Zurück

Impressum
Datenschutz
Warum keine Windkraftanlagen?



Dr. Hans Penner, Diplomchemiker, 76351 Linkenheim-Hochstetten

an Frau Dr. Angela Merkel, Vorsitzende der CDU



Sehr geehrte Frau Dr. Merkel,

derzeit stirbt in Deutschland die Aluminiumindustrie mit wiederum hohen Verlusten an Arbeitsplätzen. Eine wesentliche Ursache ist die Strompreiserhöhung infolge der durch zwangswirtschaftliche Maßnahmen der derzeitigen Bundesregierung eingeführten Windenergie, die in hohem Maße unwirtschaftlich ist.

Ich richte die dringende Bitte an Sie, sich für den Rückbau der Windkraftanlagen einzusetzen. Nachstehend eine Stellungnahme von Hans-Olaf Henkel.

Angefügt das Schreiben eines Wildmeisters, stellvertretend für eine sehr große Anzahl von Bürgern, die wegen der Zerstörung der Landschaft durch die Windräder erbittert sind.

Kopien dieses Schreiben sende ich an 5.345 Politiker, Medien und Bürger in der Hoffnung auf Unterstützung.

Mit freundlichen Grüßen

Hans Penner







Hans-Olaf Henkel: Die Kraft des Neubeginns; Knaur, München 2005

Was seit Jahrzehnten mit der deutschen Energieversorgung angestellt wird, kann ich tatsächlich nur als ein Spiel bezeichnen, ein schlimmes Spiel. Dass wir weltweit führend in der Reaktortechnologie waren und unsere Atomkraftwerke die sichersten der Welt, dürfte auch den Deutschen bekannt sein. Dass wir fast die einzigen sind, die diese umweltfreundlichen Energiequellen abschaffen, weiß auch jeder. Dass sogar unser bewundertes Partnerland Frankreich vermehrt auf Kernenergie setzt, scheint uns kalt zu lassen. Wir sind nun einmal die Fortschrittlichsten, wenn es um technologische Selbstdemontage geht.

Unsere europäischen Nachbarn lassen sich von diesem Wahn zum Glück nicht anstecken. Während Deutschland 2002 bereits 12 000 Megawatt durch teuren Windstrom aufbrachte, waren es in Frankreich oder Belgien nur 147 beziehungsweise 46 Megawatt. Offenbar ist man dort klüger als hier und weiß, dass die mittlerweile über 15 000 Windräder, die wie Riesenspielzeuge die deutsche Landschaft verunzieren, wirklich nur Spielzeuge sind. Seit Februar 2004 ist es auch in Deutschland amtlich, dass sie praktisch »ökologisch nutzlos« sind. Der wissenschaftliche Beirat von Wirtschaftsminister Clement erklärte die Förderung des bundesweiten Rotorenfelds »zum ökologisch nutzlosen, aber volkswirtschaftlich teuren Instrument«, das »konsequenterweise abgeschafft werden« müsste.

In Schröders Kabinett herrscht eine merkwürdige Arbeitsteilung. Mit Wolfgang Clement haben wir einen Minister, der von morgens bis abends nach Möglichkeiten sucht, der deutschen Wirtschaft neue Arbeitsplätze zu verschaffen. Zur selben Zeit sind Herr Trittin und Frau Künast mit der gleichen Energie bemüht, Arbeitsplätze zu vernichten. Zweifellos haben in diesem Wettlauf die Grünen die Nase vorn.

Mit den Windrädern ist unserer Regierung das Kunststück gelungen, die Energieversorgung, die uns vom Wetter unabhängig machen soll, vom Wetter abhängig zu machen. Denn gerade in der kalten Jahreszeit, wo man besonders viel Licht und Wärme braucht, steht die Trittinsche Spargelarmee starr und regt keinen Arm. Oft wundere ich mich bei Fahrten über Land, wie wenig sich diese staatlich geförderten Stromlieferanten für ihre Aufgabe eignen. Ungefähr ein Viertel, so scheint mir, steht immer still, weil sie mit dem Wind, den die Gegend anzubieten hat, nichts anfangen kann oder defekt oder vom Blitz zerstört ist. Seit dem Jahr 2000, so lese ich, hatte der deutsche Windpark unter »drei ungewöhnlich windschwachen Jahren« zu leiden.

Deshalb muss zu jeder Anlage ein Energieäquivalent aufgebaut werden, das dann mit jenen fossilen Brennstoffen einspringen muss, die der Spargel gerade einsparen wollte. Damit sich Trittins Rädchen lustig drehen können, werden gewaltige Mengen Kohlendioxid in die Umwelt gepustet. Schon heute wird jede einzelne durch Windkraft vermiedene Tonne Kohlendioxid mit dem Ausstoß von rund 200 Kilo Kohlendioxid erkauft, die aus gewöhnlichen Schornsteinen steigen. Die Täuschung der Windanlagen besteht also darin, dass sie zwar als Werbeträger für die grüne Ideologie, nicht aber als saubere Energieerzeuger für unser Land taugen.

Zudem halten viele Trittins Vorstellung, er könne »das Weltklima stabilisieren«, für Größenwahn. Noch weiß man über die Entwicklung des Klimas viel zu wenig, und selbst wenn alle grünen Hypothesen zuträfen, wäre es doch sehr die Frage, ob sich das globale Klima von der heroischen Bemühung eines einzelnen Landes beeindrucken ließe. Genau dafür aber lässt Trittin die Deutschen zahlen. In Kyoto, wo sich Staaten wie Amerika, Russland oder China aus Kostengründen verweigerten, legte sich Musterland Deutschland auf 21 Prozent Emissionsminderung fest. Der EU hatten 8 Prozent gereicht.

Zumindest einen Nutzen brachte der gigantische Windradschwindel: Er hat Hersteller und Betreiber reich gemacht. Allerdings nicht auf marktwirtschaftlichem Weg, sondern über Subventionen, für die der Stromkunde geradestehen muss. Jeder der 40 000 Arbeitsplätze in der Windindustrie wird heute mit 21 750 Euro subventioniert. Zudem wird die kleine und unzuverlässige Energieleistung der großen Spargelfelder zwangsweise ins Leitungsnetz eingespeist, die Kosten für das Abschreibungsmodell werden auf den Strompreis aufgeschlagen. So erhalten die Windradbetreiber 2004 für jede Kilowattstunde 8,8 Cent, während auf dem konventionellen Strommarkt dieselbe Menge Strom für 3,5 Cent zu haben ist. Klaglos wird alles vom Bürger mit derselben Schafsgeduld hingenommen, mit der er, abgesehen von wenigen Bürgerinitiativen, auch die Verhunzung seiner Landschaft mit den oft kilometerlangen Windradspalieren akzeptiert zu haben scheint.