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Deutsche Führer als Freimaurer


Die deutschen Logen lieben es, die Zugehörigkeit deutscher Fürsten und Geistesführer als Beweis für ihre nationale Zuverlässigkeit anzuführen.  Sie verstehen es, mit diesem Blendwerk die öffentliche Meinung zu verwirren.  Es ist darum nötig, an einigen ausgewählten Beispielen den wirklichen Sachverhalt darzustellen.
Nicht zu leugnen ist, dass u.a. Friedrich der Große, Goethe, Fichte Herder, Lessing, Kaiser
Wilhelm I. und Kaiser Friedrich III. den Logen angehört haben.

Aus welchen Gründen die Logen gerade auf die Zugehörigkeit der Fürstengeschlechter so großen Wert legten, darüber unterrichten uns folgende freimaurerische Stimmen:
„Es geschieht nur zum Schein, dass man den Fürsten die Leitung der Logenangelegenheiten übergibt, und die „Deputierten“ decken ihre eigenen Maßnahmen mit dem fürstlichen Namen.“ (Prof. Dr. Schletter in „Latomia“ 1865, S. 65)

„Die „Hohe Venta“ wünscht, dass man unter irgendeinem Vorwand möglichst Fürsten und Geldmagnaten in die Logen einführt, Fürsten aus regierenden Häusern. – Schmeichelt diesen nach Volksgunst haschenden, nehmt sie für das Freimaurertum ein.  Die „Hohe Venta“ wird dann ihr möglichstes tun, um sie für die Sache des Fortschritts auszunutzen.  Inzwischen werden sie als Lockmittel für die Dummen, die Ränkesüchtigen, die Städter und die Armen dienen.  Diese armen Fürsten werden unsere Geschäfte besorgen und dabei glauben, ihre Sache zu vertreten.  Sie geben ein vorzügliches Aushängeschild ab, und es gibt immer Dummköpfe, die sich bedenkenlos in den Dienst einer geheimen Gesellschaft stellen werden, deren Vertreter irgendein Fürst zu sein scheint.“ (Brief des Piccolo Tigre vom 18. 1. 1882, veröffentlicht in Poncin „Die Weltfreimaurerei“, S. 148).

„Unsere Häupter schlossen den Kreis der wahren Mitglieder dieser par excellence geheimen Gesellschaft enger und ließen, um sich die Duldung der Machthaber zu sichern, diese an den Maurerarbeiten teilnehmen, ohne sie mehr einzuweihen, als sie für richtig hielten.  Sie sahen ruhig zu, wie die Freimaurerei anscheinend in eine fast bedeutungslose Wohltätigkeitsgesellschaft verwandelt wurde, die die Mächtigen der Welt vollständig in ihren Händen zu haben glaubten, und ließen erklären, dass Religion und Politik der Freimaurerei ganz fremd seien.“ (Albert Pike, Moral und Dogma, S.819)

„Die Freimaurerei muß ihre Kraft aus sich selbst schöpfen, und wenn sie das Unglück hat, gekrönte Schirmherren zu besitzen, so darf sie ihnen keinen höheren Einfluß einräumen, als eben die profane Stellung derselben erheischt.“ (Latomia, 1869)


Betrachten wir zunächst die Logenzugehörigkeit

Friedrich des Großen

Gerade sie wird ja von Logen immer wieder ins Feld geführt.  Und nach der Machtübernahme von 1933 tarnten sie sich hinter dem Namen „Christlich nationaler Orden Friedrich der Große“.  Sie wollten damit den Glauben erwecken, als ob sein Denken und Handeln dem ihren entspräche.
Wie sah es wirklich damit aus?  Lassen wir einige Quellen sprechen.

„Einen Eigennamen führte diese erste Loge (Hamburg) zunächst noch nicht.  Später ward sie „Absalom“ genannt.  Sie hielt allwöchentlich ihre Zusammenkünfte und nahm rasch an Mitgliederzahl zu.  Eine von ihr bestimmte Abordnung nahm auf Wunsch der Brüder Graf zu Lippe-Schaumburg und Friedrich Christian Freiherr von Albedyll in der Nacht vom 14. zum 15. August 1738 im Gasthof „Zum Schloß Salzdahlum“ in Braunschweig den preußischen Kronprinzen Friedrich zum Freimaurer auf, ebenso seinen Adjutanten, den Grafen von Wartensleben.  Kronprinz Friedrich richtete in Rheinsberg die erste preußische Loge, die man bald die Hofloge, auch noble Loge nannte, ein.  Das war der erste Anstoß zur Begründung der Freimaurerei in Preußen.  Über die Kosten der Braunschweiger Abordnung konnten sich die Hamburger Brüder nicht verständigen.  Dieser Umstand veranlasste den ersten Zwist in einer deutschen Loge.  Oft sind ihnen später solche Meinungsverschiedenheiten gefolgt.  Die Hamburger Brüder konnten sich leider nicht einigen und teilten sich wegen der 438 Mark in zwei Gruppen.“ (Kneisner, in „Mitteilungen des Vereins Deutscher Freimaurer“ 17/18, S. 45.)

„Friedrich der Große beteiligte sich die ersten sieben Jahre seiner Regierung eifrig an der Logenarbeit.....“ (Bruder Wanner, „Des Maurers Wanderbuch“, 1913, S. 28.)

„König Friedrich II. (der Große) hat nur etwa 7 Jahre (von seiner Aufnahme im Jahre 1738-1744) selbst maurerische Arbeiten geleistet resp. persönlich daran teilgenommen.  Von jenem Zeitpunkte ab hat sich der König persönlich von jeder direkten Teilnahme ferngehalten, indem er mit fast übermenschlicher Anstrengung sich den Mühen und Sorgen seiner Regierung und der Führung seines Heeres ausschließlich widmete.“ (Erklärung der „3 Weltkugeln“ in Findel „Die Geschichte der Freimaurerei“, Leipzig 1870.)

„Die Große National-Mutterloge zu den 3 Weltkugeln ist am 18. September 1740 unter der Autorität Friedrichs des Großen gegründet, der ihr erster Großmeister war. (Diese Angabe Bruder Wanners ist ein „Irrtum“.  Friedrich ist niemals Großmeister der Loge zu den 3 Weltkugeln gewesen!)  Derselbe hat sich aber niemals offiziell mit der Organisation und Gesetzgebung befasst.“  (nach Hasselbacher, S. 848)

„Ich merke an mir selbst, dass das Einweihen nicht jedermann hilft.“ (Friedrich der Große zu Maupertuis, Präsident der Berliner Akademie der Wissenschaften.)


Bald nach der Thronbesteigung erlitt die Logenzugehörigkeit des Königs Schiffbruch.  Darüber berichtet uns der Freimaurer Ettmüller, Meister vom Stuhl im Orient Freiberg/Sachsen vom November 1875 aus der Feder des holländischen Bruder O. Benningkroek aus der Loge „Edel, oedigheid te S’ Hertogenbosch“ (Hasselbach 168.):
„Als unser hochgestellter Bruder eine Zeitlang Freiheit genug hatte, sich mit den Brüdern zu versammeln und mit ihnen zu arbeiten, war er Regierender Meister der Loge zu den drei Weltkugeln, welche aus nur 24 Mitgliedern bestand.  Diese Brüder gehörten denn auch zu seinen vertrautesten und sehr geliebten Freunden, mit welchen er vorzüglich über wichtige Sachen zu beraten pflegte.  Dazu gehörte auch Fredersdorf, sein geliebter Kammerdiener, welchem er bei seiner Thronbesteigung sofort ein Rittergut von 20 000 Thalern schenkte, und Walrave, einer seiner geschicktesten Ingenieure, welchen er zu seinem General zum Dienst ernannte.  Ersterer blieb seinem Königlichen Meister getreu, Letzterer aber übte einen gemeinen Verrath an seinem Vaterlande, seinem Könige und der Freimaurerei. 
Nein, der Freimaurer wollte es von seinem Bruder nicht glauben, dass letzterer so schmutzig-undankbar sein könnte, er mochte, er konnte es nicht denken, dass die Grundtöne Licht, Liebe und Wahrheit so zertreten werden könnten.  Und doch, man behauptet, man sucht zu beweisen und .... da bringt der Generalpostmeister einen Brief .... der König öffnet ihn, und, leider! es ist ihm nun deutlich: ein Mitglied seiner Bauhütte hat ihn schändlich betrogen und verrathen.  Lange, sehr lange überlegt dann der Königliche Bruder, wie man den Schuldigen strafen wolle: und nach reiflicher Überlegung wählt er ein Mittel, des Fürsten, aber über alles des Freimaurers würdig.  Auf seinen Befehl wurde eine Loge belegt.  Mit Ernst und Würde sitzt er derselben vor und erklärt die Pflichten der Freimaurer gegen sich selbst und seinen Nächsten.  Mit zitternder Stimme gibt er zu erkennen, wie schmerzlich es ihm sein würde, wenn unter den 24 Brüdern ein Bruder wäre, welcher sein Versprechen gebrochen, seine Pflichten geschändet und sich selbst und dem Orden zur Schande lebte.  Ein feierliches Schweigen folgt.  Sein Blick durchläuft die Reihen und er spricht weiter: „Einer von Ihnen ist ein des Todes Schuldiger in dem Orden, ein Verräter des Staates und ein Missethäter gegen mich als regierender Meister.  Als König will ich das nicht wissen, als regierender Meister will ich es vergeben und als Bruder will ich die Hand bieten zur Erhebung des Unglücklichen von seinem tiefen Falle.  Aber nur dann, wenn er seine Schuld bekennt und schwört, sich zu bessern.  Thut er dieses, so will ich die Sache vergessen.  Verschweigt er jedoch seine Schuld, dann lege ich den Hammer als regierender Meister nieder, trete in meine Rechte als Fürst und Herr und überliefere den Missethäter an die Gerechtigkeit.“
Erschrocken und wie vernichtet sehen die Brüder einander an.  Aber Walrave, dem es nicht möglich schien, dass sein Verrath entdeckt sein könnte, bewahrte das Stillschweigen.  Noch einmal, noch feierlicher und mit erhebendem Eindruck rief des Königs Stimme zum Bekenntnis, doch Walrave schwieg.  In den Augen des Großen Freimaurers blinkten Thränen.  Zum dritten Mal wurde die Warnung wiederholt, als aber auch diese Anmahnung fruchtlos bleibt, ergriff er mit einer vor Rührung zitternden Hand den Hammer und sprach: „Als Freimaurer habe ich meine Pflicht gethan.  Mein Ziel ist erfüllt.  Ich lege den Hammer nieder und schließe diese Bauhütte für ewig.“  Mit entblößtem Haupte führte er diese traurige Pflicht aus und entfernte sich, ließ aber sofort Walrave ins Gefängnis bringen (seine Missetat zu überlegen).  Walrave wurde zu lebenslänglicher Gefängnisstrafe verurteilt.“

Die gleiche Schilderung lesen wir bei "Ihr Brüder", S. 4 nach Franz Ewald "Patriotismus und Freimaurerei", S. 10 1896 bei Rudolf Abt, München.
Walrave büßte seine Schuld (Verrat der Festungspläne der Festung Neiße an den österreichischen Fürsten Daun) auf der Festung Magdeburg.
Der Freimaurer Dr. Schild erwähnt in „Aus des Freimaurers Heiligtum“ (Wittenberg 1887) als Grund für den Bruch Friedrichs des Großen mit der Loge den Attentatsversuch eines Baron von Warkotsch, den König in die Hände der Österreicher zu liefern.

Nach dem Bruch äußerte sich der König sehr wenig liebenswürdig über das Logenwesen.  So schreibt er an den Prinzen Friedrich August von Braunschweig-Lüneburg 1777:
„Nach Ihrem Briefe scheint es, dass Ehrwürdige Durchlaucht der Masonnerie und Freimaurerei eine Wichtigkeit beilegen, die sie nicht hat.  Zu der Zeit habe ich die Gesellschaften der Freimaurerei wie ein Spiel des menschlichen Geistes angesehen, die es nicht verdienen, dass man ihnen eine große Aufmerksamkeit widmet.  Jedes Ding hat seine eigene Art betrachtet zu werden, und während man alle seine Sorgen auf solide Etablissements richtet, muß man sich nicht so stark an Gesellschaften hängen, die der Geschmack und die Mode des Jahrhunderts allein gebildet haben.  Übrigens sehe ich nicht ein, wozu die Loge zu den 3 Weltkugeln eines eigenen Hauses bedarf.  Die Versammlungen sind nicht so zahlreich oder so häufig, dass sie nicht ebenso gut in einem anderen Hause stattfinden könnten, und es hieße sie vor allen anderen Logen auszeichnen, wenn ich die Bitte gewähren wollte, die Ehrwürdige Durchlaucht beliebt hat, zu ihren Gunsten an mich zu richten .... Es wird mir immer sehr angenehm zu sein, den Herzog Ferdinand zu sehen, aber seien Sie so gütig, demselben anzudeuten, dass ich ihn innigst bitte, sich in meinem Lande nicht in die Freimaurerei zu mischen, weil mir das nicht passt, aus einer Spielerei eine ernste Sache zu machen.“ (Dr. Adolph Kohut, „Die Hohenzollern und die Freimaurerei“, S. 66/67, Berlin 1909.)

Darauf schreibt Prinz Friedrich August von Braunschweig nach der gleichen Quelle an den Herzog Ferdinand von Braunschweig:
„Er ist eifersüchtiger als je auf seine Autorität und man muß sehr vorsichtig sein, um seinen Zorn nicht zu erregen.  Wenn er nur die Freimaurerei nennt, gerät er in Zorn und hat Aufwallungen.“
„Soviel steht indessen fest, dass er im späteren Alter vielfach die Logen durch Spott und beißenden Witz verfolgt hat.“  (Dr. Th. Schild, „Aus des Freimaurers Heiligtum“, 1887.)

Die Kabinettsordre vom 29.Januar 1779 (Original im Breslauer Geheimen Staatsarchiv – Rep. 199 MR IX 15 a -) hat folgenden Wortlaut:
„Mein lieber Etatminister von Hoym
.... hiernächst werde Ich gewahr, dass die Freymäurer hier, ihren logen untereinander, allerhand tituls, beylegen, welches Ich aber gantz desapprobire, und solches keineswegs gestatten will; denn es soll denen Frey-Mäurern zwar wohl erlaubt seyn, wenn sie zusammen kommen, und sich untereinander zu Vergnügen, aber sie müssen durchaus keine ernsthafte Sache daraus machen, und die logen müssen keine Tituls haben, und die Frey-Mäurer sollen selbigen schlechterdings keine tituls geben: Ich habe Euch daher hierdurch aufgeben wollen, hiernach Euch zu achten, und die dieserwegen nöthige Verfügungen so fort zu treffen, auch mit Nachdruck darauf zu halten, dass dieser Meiner Willens Meinung, auf das genaueste nachgelebet wird.  Ich bin übrigens Eurer Wohlaffectionirter König.
Friedrich.
Breslau, den 29. Januar 1779.“


Das zusammenfassende Urteil des Alten Fritz, das er 1786 zu seinem Leibarzt Zimmermann sagt, ist vernichtend:
„Die Freimaurerei ist die schlimmste aller geheimen Sekten.“

Die Logen aber rächten sich!

„Es ist schade, dass Friedrich II. seinen Eifer nicht so weit trieb, Großmeister aller deutschen oder wenigstens aller preußischen Logen zu werden: Seine Macht hätte einen beträchtlichen Zuwachs erhalten .... und viele militärische Unternehmungen hätten einen ganz anderen Verlauf genommen, wenn er sich niemals mit den Häuptern dieser Verbindung überworfen hätte.“  (Freimaurer Mirabeau in „Historie de la monarchie prussien sous Frédéric le grand », 1788, Band 3)

Die Freimaurer, wie auch sonstige Gesellen, möchten daher endlich damit aufhören, den Alten Fritz als großen Freimaurer in Anspruch zu nehmen.



Johann Gottlieb Fichte

dessen „Reden an die deutsche Nation“ die deutsche Jugend zum Freiheitskampf gegen Bruder Napoleon I. begeisterte.  Auch er Freimaurer, und zu mancher Loge musste sein Name Pate stehen!

Über seine Logenzugehörigkeit unterrichten uns mehrere Quellen, insbesondere sein Briefwechsel mit Varnhagen und Friedrich von Schlegel.

„Beim Weggehen aus der Loge begleitete mich Bruder Fichte.  Wir sprachen viel über Freimaurerei, über Logenreformen, über den geringen Geistes- und Charaktergehalt der meisten Logenbrüder.“ (Aus dem Tagebuch von Bruder Feßler vom 21. 10. 1799.)

„Bruder Johann Gottlieb Fichte reichte schließlich, um jeden ferneren Streit zu vermeiden, in erbitterter Stimmung der Loge „Pythagoras“ im Jahre 1801 sein Lossagungsschreiben ein.“
(Grosse, Geschichte der Großen Loge von Preußen, S. 46.)

Die Jahreszahl scheint nicht zu stimmen, das Schreiben stammt bereits aus 1800.  Denn so berichtet Bruder Feßlers Tagebuch am 7. 7. 1800:
„Heute schickte mir der vikarierende Meister Fichtes nervöses Lossagungsschreiben mit dem Fichteschen Klagelibell.  So haben die lieben Brüder ihrem hinschwindenden Körper wieder einen tüchtigen Kopf abgeschlagen.“

„Der Eintritt Fichtes in den Freimaurerbund und in Royal York hätte von vorteilhafter Einwirkung werden können, wenn es ihm vergönnt gewesen wäre, sich vollständig in dem Bunde ein- und auszuleben.  Feßler führte ihn allerdings bald dem Innersten Orient zu, dessen Oberredner er wurde, aber es entstanden zwischen den beiden Brüdern grundsätzliche Meinungsverschiedenheiten, die in heftigen persönlichen Streit ausarteten und Fichtes Austritt zur Folge hatten.“ (Bruder Wanner, „Des Maurers Wanderbuch“, 1913, S. 60.)

Fichte hatte erkannt, was gespielt wurde:
„Das Wort „Humanität“ gehört zu den berüchtigtsten, die sich zu allen Beschönigungen des menschlichen Verderbens missbrauchen lassen.  Durch vornehmen Klang die Aufmerksamkeit erwecken und doch im Grunde die Hörer in Dunkel und Unwissenheit hüllen.“ (Fichte in „Reden an die deutsche Nation“, Ausgabe 1824, S. 101.)

„Die Freimaurerei hat mich so ennuyiert und zuletzt indigniert, dass ich ihr gänzlich Abschied gegeben habe.“ (Fichte am 16. 8. 1800 an Friedrich von Schlegel.)

Sehr verehrte Herren Freimaurer, lasst endlich auch den Namen „Fichte“ aus eurem Munde!

Noch ein Klassiker:
„Deutschlands Logen .... hatten das große Glück, durch die großen Denker und Dichter unseres Volkes in ihrer Gedankenentwicklung bereichert zu werden.  Lessing, Herder und Fichte schenkten ihnen nacheinander ihre geistigen Gaben.  Goethe und der große Maurer ohne Schurz, Schiller, befruchteten den Gedankenkreis unserer Logenredner.  Unsere Klassiker haben aus ihrem Reichtum die deutschen Logen mit einer Fülle edler Gedanken beschenkt.  Saß auch sie aus der deutschen Freimaurerloge für ihr geistiges Schaffen Anregungen empfangen hätten, ist zwar mehrfach behauptet, aber nie mit Erfolg nachgewiesen worden.  Das Umgekehrte ist richtig.“ (Kneisner in „Mitteilungen des Vereins deutscher Freimaurer“ 1917/18, S. 52.)



Goethe

Seine Aufnahme erfolgte am 23. Juni 1780 durch einen der Großen des Weishauptschen „Illuminaten-Ordens“ in Deutschland, den Geheimrat Bode in Weimar.  Der französische „Chef d’ Illuminat“ war Martinez Pasqualis.  Obwohl Goethe in der Freimaurerei tief befangen war, hat er sich doch zuweilen sehr unfreundlich über sie geäußert.
So schrieb er am 30. März 1805 bei der Beurteilung von Aufnahmegesuchen an Professor Eichstädt:
„Nr. 1 ist der schwächste Kumpan, und befindet sich im Zustande hohler Anbetung.  Er würde sich am besten zum Bruder Redner in einer Freimaurerloge schicken, wo man hinter den Worten keinen Gehalt verlangt.“ (Nach Adolf Bartels „Freimaurerei und Literatur, S.39.)

Nach der gleichen Quelle Seite 34 äußert er sich am 22.6.1781 zu Lavater:
„Ich habe Spuren, um nicht zu sagen Nachrichten, von einer großen Masse Lüge, die im Finstern schleicht, von der Du noch keine Ahnung zu haben scheinst.  Glaube mir, unsere moralische und politische Welt ist mit unterirdischen Gängen, Kellern und Kloaken unterminiert, wie eine große Stadt zu sein pflegt, an deren Zusammenhang und ihrer Bewohner der Verhältnisse wohl niemand denkt und sinnt, nur wird es dem, der davon einige Kundschaft hat, viel begreiflicher, wenn da einmal der Erdboden einstürzt, dort einmal ein Rauch aus einer Kluft aufsteigt, und hier wunderbare Stimmen gehört werden.  Glaube mir, das Unterirdische geht so natürlich zu als das Überirdische, und wer bei Tage und unter freiem Himmel nicht Geister bannt, ruft sie um Mitternacht in keinem Gewölbe.“

„Die Freimaurerei macht durchaus einen statum in statu (einen Staat im Staate).  Wo sie einmal eingeführt ist, wird sie das Gouvernement zu beherrschen und unschädlich zu machen suchen.  Sie einzuführen, wo sie nicht war, ist niemals rätlich ....
Hier in Weimar brauchen wir sie eigentlich gar nicht, und für Jena halte ich sie .... für gefährlich.“ (Goethe an Herzog Karl August am 31.12.1807.)

Karl August verbot darauf durch Verordnung vom 22.3.1808 die Errichtung einer Loge in Jena.



Schiller

Der „große Maurer ohne Schurz“, hat keiner Loge angehört.  Er wurde, wie er an Körner schreibt, von Bode sondiert, ob er nicht Freimaurer werden wolle.  In seiner männlichen Art rät Körner seinem Freunde mit den wahrhaft denkwürdigen Worten davon ab, die nur in Hinsicht auf den Terror der Gehormsamspflicht verstanden werden können:
„Der edelste Zweck in den Händen einer Gesellschaft, die durch Sudordination verknüpft ist, kann nie vor einem Missbrauch gesichert werden, der den Vorteil weit überwiegt.“

Schiller selbst weist seinerseits in einem Briefe an Körner auf die Trostlosigkeit hin, dass man „wie in eurem maurerischen Orden im ersten und zweiten Grade Dingen glauben darf oder gar soll, die im dritten und vierten wie unnütze Schalen ausgezogen werden.“



Herder

Lehrling in der Rigaer Loge schreibt an den Göttinger Gelehrten Heym am 9.1.1786:
„Ich hasse alle geheimen Gesellschaften auf den Tod und wünsche sie, nach den Erfahrungen, die ich aus und in ihrem Innersten gemacht habe, zum Teufel; denn der schleichendste Herrschbetrug und Kabalengeist ist´s, der hinter der Decke kriecht.“



Lessing

Über Lessings Logenzugehörigkeit berichtet der Freimaurer Mönckeberg (nach A. Bartels Seite 13):
„ ..... Er hatte schon durch seinen Eintritt in die Loge die Freimaurerei so satt bekommen, dass er nie wieder, weder in Hamburg noch Braunschweig, zu bewegen war, die Loge zu betreten.  Als Brüder ihn zum Besuch der Loge drängten, antwortete er: „Ich habe keine Lust, mit Narren zu konferieren.“



Freiherr von Stein

„Stein, selbst ein Freimaurer wusste von der Freimaurerei weiter nichts, als dass die Maurer gut essen und trinken.“ (Bruder A. Wolffstieg, Leiter der Bibliothek des Preußischen Landtags in „Der freimaurerische Gedanke in großer Zeit“.)



Kaiser Wilhelm I.

Auch Kaiser Wilhelm I. gehörte der Maurerei an, er hat an seinem „Maurerglauben“, wie Bismarck seine Einstellung nannte, bis zum Tode festgehalten und den Logen seinen kaiserlichen Schutz gegeben. 
Hätte er gewusst, was die „Freimaurerzeitung“ auf sein Rundschreiben an die Berliner Großlogen, dem König die Treue zu halten, antwortet!
„Unsere höchstgestellten Brüder scheinen zum Teil eine ganz eigentümliche Meinung von der Freimaurerei zu haben und sie statt eines Bundes von Gleichberechtigten für einen bequemen Schemel zu halten, der für schwache Beine wohlgeeignet ist.“

Bald schon zog eine Trübung über das Logenverhältnis des Königs.  Darüber erzählt ein Freimaurer in „Die Freimaurerei im Spiegel deutschen Lebens“, Seite 9:
„1864 erhob König Wilhelm auf einer Großmeisterversammlung Einspruch dagegen, dass Männer in die Logen aufgenommen würden, die die Regierung bekämpften, und erklärte, wenn das weiter geschähe, müsste er die Logen schließen.“

Da wurden sie vorsichtiger.  Und so durften sie denn auch beim Besuche des Kaisers in Hannover am 4.9.1881 vor ihm erscheinen.  Über diesen Besuch berichtet die „Festschrift zum 150. Stiftungsfest der Johannisloge zur Zeder in Hannover“, Seite 41:
„Bei ihrem Eintritt wurden sämtliche Personen aus der Umgebung Seiner Majestät auch aus den Vorzimmern entfernt und nur der Geheimsekretär Bruder von Borck vermittelte die Audienz.  Derselbe klopfte maurerisch an das Arbeitszimmer des Kaisers, der gleich darauf im militärischen Anzug erschien.  Es erfolgte die gegenseitige maurerische Begrüßung durch das Halszeichen, worauf die Brüder in ehrfurchtsvoller, gewöhnlicher Stellung vor dem allerhöchsten Protektor verharrten.....  Bei der Unterredung zeigte sich, dass der Kaiser nicht einmal über die Stellung des Königs Ernst August und des Königs Georg V. von Hannover zur Freimaurerei unterrichtet war....  Im übrigen waren diese Fragen allgemeiner Natur, Sachen von einschneidender Wichtigkeit berührte der Kaiser nicht.“

Über den politischen Einfluß der Freimaurerei auf die Entschließungen des Kaisers führt Bismarck bittere Klage.
Was für „Politiker“ zuweilen die Gunst des Kaisers missbrauchten, erfahren wir aus seinen „Gedanken und Erinnerungen“ (Cotta 1920, 1. Band, S. 233/34):
„In der Neigung zu unterirdischen Verbindungen nahm er (der preußische Botschafter Usedom in Florenz) in Turin einen angeblichen Mazzinisten, in der Tat österreichischer Spitzel, als Privatsekretär an, gab ihm die Akten zu lesen und den Chiffre in die Hände.  Er war Wochen und Monate von seinem Posten abwesend, hinterließ Blanquets, auf welche die Legationssekretäre Berichte schrieben; so gelangten an das Auswärtige Amt Berichte mit seiner Unterschrift über Unterredungen, die er mit dem italienischen Ministern gehabt haben sollte, ohne dass er diese Herren in der betreffenden Zeit gesehen hatte.  Aber er war ein hoher Freimaurer.  Als ich im Februar 1869 die Abberufung eines so unbrauchbaren und bedenklichen Beamten verlangte, stieß ich bei dem Könige, der die Pflichten gegen die Brüder mit einer fast religiösen Treue erfüllte, auf einen Widerstand, der auch durch meine mehrtägige Enthaltung von amtlicher Tätigkeit nicht zu überwinden war und mich zu der Absicht brachte, meinen Abschied zu erbitten.“



Kaiser Friedrich III.

Auch der Sohn des greisen Kaisers, Friedrich III. war Angehöriger der Freimaurerlogen.  Über seine Rolle, die er dort spielte, berichtet „Die Freimaurerei im Spiegel deutschen Lebens“, S. 21:
„Es ist kein Geheimnis, dass der spätere Kaiser Friedrich einer der Förderer der humanitären, liberalen Ausgestaltung der Logen war und sich später hauptsächlich deshalb von ihnen zurückzog, weil seinen liberalisierenden Bestrebungen hartnäckiger Widerstand entgegengesetzt wurde.“

Er legte großen Wert auf die geschichtliche Erforschung der Herkunft der Freimaurerei.  Wie er dabei hintergangen wurde, erzählt die „Bauhütte“, 1888, Seite 158:
„Unter dem streng geheim gehaltenen und mit großer Wichtigtuerei als Schätze ausgegebenen Dingen befand sich auch die Bundeslade des Ordensmeisters.  In bekannter, leutseliger Weise erzählte der Kaiser einstmals, wie er trotz ängstlichen Sträubens des Ordenrates diese Lade zu öffnen befahl, weil man doch die geheimen Schätze des Ordens kennen müsse.  Es geschah.  Und nun denken Sie sich, meine Brüder, was war darin?  Nichts, gar nichts!“

Er legte deshalb bereits am 1. März 1874 sein Amt als Ordensmeister nieder: „Mein Name soll nicht dazu dienen, Unhaltbares mit diesem Schilde zu decken!“
Über den Besuch der hannoverschen Logen bei Kronprinz Friedrich Wilhelm lesen wir in der „Festschrift zum 150. Stiftungsfeste der Johannisloge zur Zeder in Hannover“ am 20.9.1927 auf Seite 43 folgendes:
„Hierauf wurde die Deputation durch den Bruder von Bock eine Treppe höher zu Se. K.K. Hoheit dem Kronprinzen geführt.  Auch hier wurde die Dienerschaft wie auch der persönliche Adjutant entfernt, und nachdem Se. K.K. Hoheit eingetreten, hielt Bruder Schütte ebenfalls die Ansprache und schloß mit der Versicherung der Zuneigung, Liebe und Hochachtung der deutschen Bbr. Freimaurer.  „Mögen Se. Köngl. Hoheit, wie Sie seinerzeit die deutschen Truppen geführt, so auch der Führer der deutschen Freimaurer sein!“
An dieses Wort knüpfte der Kronprinz zu längerer Erwiderung an.  Mit der Führung und dem Folgen sei es eine eigene Sache, weil die Verschiedenartigkeit der Systeme und die inneren Differenzen zwischen den Lehrarten der einzelnen Großen Logen dies sehr erschweren, auch seien viele Dinge vorhanden, welche erst der Klärung bedürften.
Von der Mehrzahl der Mitglieder des Bundes werde die Freimaurerei als eine nebensächliche Beschäftigung angesehen, die profanen Berufsgeschäfte nehmen die Brüder zu sehr in Anspruch, als dass sie sich eingehender der Freimaurerei widmen könnten.  Er bedaure das und begrüße es jedesmal mit Freuden, wenn sich jemand tiefer und gründlicher mit der Sache beschäftige.  Im allgemeinen werde die Freimaurerei viel zu oberflächlich behandelt, es sei notwendig, sie durch geschichtliche Studien mehr zu ergründen und den Kern von der Schale zu sondern.  Die Freimaurerei sei eine so großartige Institution, an der nie und nimmer zu rütteln sei, allein es müsse der Schein vom Wesen getrennt werden.
Welche Stellung er selbst zur Freimaurerei einnehme, wissen die Bundesbrüder aus dem mancherlei von ihm gehaltenen Ansprachen, welche in die Öffentlichkeit gedrungen; diese Stellung nehme er auch jetzt noch ein.  Sein Streben, eine größere Vertiefung und Klarheit in die Sache zu bringen, werde in den Erfolgen sehr beeinträchtigt durch die verschiedenartigen Strömungen in den Großen Logen.  So habe man bislang namentlich immer behauptet, die höheren Grade und ihre geheimen Lehren und Wissenschaften seien von Schweden zu uns gekommen; er könne versichern, dass dies nicht der Fall, im Gegenteil sei konstatiert und auch von den Schweden anerkannt, dass die sogenannte schwedische Maurerei von Deutschland nach dort verpflanzt worden.  Woher sie aber eigentlich gekommen, wisse man eben nicht; sei ja doch auch die Ansicht gesprochen, dass der Ausdruck écossais von acacia herzuleiten wäre als eine Korrumpierung dieses Wortes.  Nicht zu verkennen sei, dass Anklänge aus dem Altertum in der Freimaurerei vorhanden sind, allein ob sich daraus eine direkte oder indirekte Abstammung aus dem Orient etwa über Cypern schließen lassen, wisse man eben nicht.
In diesem seinem Streben, Klarheit in solche Sachen zu bringen, so äußerte sich Se. K.K. Hoheit weiter, sei er nicht glücklich gewesen; er wolle nur eins zum Beweise erwähnen.  In Darmstadt habe man von alten Akten gesprochen, er sei auch vor dem Schranke gewesen, in welchem sie aufbewahrt werden; allein er am anderen Morgen sich dieselben habe ansehen wollen, sei der Schrank erbrochen gewesen: die Akten waren entfernt, nur Deckel und Inhaltsverzeichnisse waren vorhanden; wo sie geblieben, wisse man nicht.
Auf Frage, ob K.K. Hoheit befehlen, dass eine Arbeitsloge angesetzt werden solle, welche er mit seinem Besuche zu beehren gedenke, antwortete er ablehnend: der Aufenthalt in Hannover sei kurz und jeder Augenblick mit militärischen Dispositionen besetzt, es sei ihm deshalb leider unmöglich, zu kommen.  Sonst ergreife er gern und mit Freuden jede Gelegenheit, sich im Kreise der Bundesbrüder zu bewegen und seine Ansichten zur allgemeinen Kenntnis zu bringen, es liegt ihm daran, solche bekanntzugeben.
Nachdem K.K. Hoheit erfragt hatte, dass zwei der hiesigen Logen unter Royal York und eine unter der Großen Landes-Loge arbeite, wunderte er sich, dass trotzdem ein Vertragen, ein Verkehr in Liebe und Freundschaft statthabe.  Bruder Schütte erklärte, dass die Loge „zur Ceder“ unter den obwaltenden Umständen nur die drei Johannisgrade bearbeite.  „Dabei bleiben Sie“, versetzte der Kronprinz, „diese drei Grade enthalten alles Schöne, was die Freimaurerei zu bieten imstande ist.“  Derselbe äußerte ferner, als er den sechsten und siebten Grad bekommen, sei ihm alles durcheinander gegangen; der Prince of Wales, welcher 33 Grade habe, habe ihm auf seine Frage, was denn der Inhalt dieser vielen Grade sei? geantwortet, das wisse er selbst nicht.“



Kaiser Wilhelm II.

„Von den Kaisern von Deutschland war Wilhelm II. der erste, der nicht Freimaurer war.  Es fragt sich immer, ob die Karte Europas heute nicht ganz anders sein würde als sie ist, wenn der Kaiser Freimaurer gewesen wäre.“ („Schweizerbanner“ vom 19.1.1929.)

„Der junge Kaiser weigert sich, dem Bunde beizutreten.  Wilhelm II. möchte Deutschland wieder zum Mittelalter zurückführen, er kann mit solchen Bestrebungen nur das Ende der Hohenzollern beschleunigen.  Es ist kein weiter Weg von Ludwig XIV. zu Ludwig XVI.  In unserem mit Elektrizität und Dampf arbeitenden Zeitalter wäre es leicht möglich, dass das Volk, um den Abstand zu verkürzen, einige Stufen überspränge.  Wir Freimaurer werden und nicht einschüchtern lassen.  Weil der Kaiser sich nicht einweihen lassen will, werden wir das Volk einweihen; und wenn das Kaiserreich uns verfolgt, werden wir in Deutschland die Republik errichten.“ (Bulletin maconnique de la grand loge symbolique eccosais vom 2. September 1888.)