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Das seltsame Verschwinden der Generäle


Erst vor zweieinhalb Monaten hatte Verteidigungsminister Struck den Inspekteur des Heeres Gudera angewiesen, den Chef des Kommandos der Spezialstreitkräfte der Bundeswehr (KSK) Reinhard Künzel von seinen Aufgaben zu entbinden.  Als Grund hierfür nannte Struck, Günzel sei nach seinem Lob für die als antisemitisch kritisierte Rede des ehemaligen CDU-Bundestagsabgeordneten Martin Hohmann nicht mehr tragbar.
Bei dieser "spontanen" Rausschmissaktion wurde dem Betroffenen keine Gelegenheit gegeben sich zu den Vorwürfen zu äußern und sich gegen die Bemerkung, er sei "verwirrt", zu wehren.
Nun nimmt es uns wunder, vorgestern (19.1.04) als kleine Nachricht im Sender N-TV zu hören, dass just eben dieser Heeresinspekteur, der vor kurzem noch Ex-General Künzel von seinen Aufgaben entbinden musste, um seine Versetzung in den einstweiligen Ruhestand gebeten hatte.
Hintergrund für diese Rücktrittsaktion sind offenbar Streiteren zwischen ihm und Verteidigungsminister Struck.  Das Fass zum überlaufen brachten wohl die neuen Sparpläne, die für das Heer kaum zu tragen seien.
Es sollen Standorte geschlossen werden und auch die Luftwaffe soll nur noch auf wenige Eurofighter beschränkt werden.  Insgesamt werden 100 000 Mann abgebaut, insbesondere beim Heer.

Übrig bleibt dann ja wohl nur noch eine Rumpf-Armee, die als ausführendes Organ für Auslandseinsätze der Bundeswehr im Namen von internationalen Organisationen wie UNO u.a. tätig sein soll.
Eine Gedanke drängt sich ganz spontan auf:  Im Notfall haben wir offensichtlich niemanden mehr, der Deutschland und seine Bürger beschützt!

Oder ist alles ganz anders zu interpretieren?
Ist der Verteidigungsminister dabei, seine Generalstabsebene zu "säubern"?

Ein Blick auf die Geschichte zeigt, dass es oft durchaus das Militär war, das als Retter in der Not zu Gunsten der Bevölkerung eingeschritten ist.  
Ein gutes Beispiel dafür, das jedoch im Westen fast unbekannt ist, ist die Zerstörung des jüdischen Machtzentrums in der UDSSR durch zwei Divisionen des Marschall Schukow im Juli 1953.
Hierbei wurde unter äußerster Geheimhaltung unter Beteiligung von nur zwei Divisionskommandeuren von Schukow ein Sommermanöver in Moskau vorgetäuscht, das in einer Zerschlagung und dem Sturz der Geheimpolizei des
Juden Berija endete.  Zum Zeitpunkt von Berija`s Sturz war sein Innenministerium, zu dem die Geheimpolizei gehörte ein "Staat im Staate", der etwa eine Millionen Menschen beschäftigte.  Von diesen war die eine Hälfte in einer richtigen Armee organisiert, mit eigener Artillerie, Panzern und Luftflotte.  Berija hatte auch die Atomwaffenherstellung in der Sowjetunion geleitet. 
Mit dem Sturz Berija`s wurde eine Schreckensherrschaft des sowjetischen Geheimdienstes beendet, die vielen Millionen (etwa 50 Millionen) Russen Tod oder Verbannung in sibirische Schreckenslager gebracht hatte.

Wir wollen doch nicht hoffen, dass unsere demokratische Staatsführung Angst haben muß, dass ihr ein ähnliches Schicksal, wie ein Sturz durch das eigene Militär bevorsteht.........


die WFG-Schriftleitung